Kamala Harris weint – und deutsche Journalisten reiben sich die Augen. Gegen heftiges Sperrfeuer deutscher Medien fuhr Donald Trump einen überzeugenden Sieg ein. Die Welt blickt nach Washington, wo Wähler klare Verhältnisse geschaffen haben, während in Berlin die Ampel sich so weit vom Volk verabschiedet hat, dass ein plötzliches Aus niemanden überraschen würde.
Hans-Georg Maaßen, Bundesvorsitzender der WerteUnion, hatte sich vor der Wahl klar zu Donald Trump bekannt und stand damit nahezu allein auf weiter Flur. „Heute ist ein guter Tag für die Welt“, sagt Maaßen, „Donald Trump ist, obwohl zu Recht nicht unumstritten, die beste Wahl für USA und die Welt. Das Wahlergebnis ist für all jene ein Erfolg, die gegen Wokismus, Genderismus und Klimawahn aufbegehren und die Meinungsfreiheit hochhalten.“ Außerdem traue er Trump im Gegensatz zu Harris zu, „dass er in der Ukraine Frieden schafft.“ Allerdings, so Maaßen, bedürften wir jetzt „in besonders hohem Maße einer intelligenten Außen- und Wirtschaftspolitik“, da „Make America Great Again“ auch bedeuten werde, dass Trump protektionistisch agiert. „Im Interesse der transatlantischen Partnerschaft wäre es zu begrüßen, wenn Trump künftig mit Augenmaß vorgehen würde.“
Der Ausgang der Wahl in den USA belegt laut Maaßen, „dass die Wähler Ja zu einem demokratischen Führer sagen, der sich entschieden für Meinungsfreiheit und die Interessen der Bürger einsetzt.“ Der Bundesvorsitzende der WerteUnion erinnert auch daran, dass Trump als Präsident „im Gegensatz zu Obama keinen Krieg geführt hat.“
Welche Lehren können deutsche Politiker aus dem Wahlsieg Trumps ziehen? Maaßen: „Politiker, aber auch Journalisten, sollten sich selbstkritisch fragen, ob sie wirklich die Interessen der Menschen in Deutschland adressieren und ob ihre Agenda tatsächlich dem Wählerinteresse entspricht. Das gilt in erster Linie für die Politiker der Ampel, aber durchaus auch für die CDU, mit der bei einem Wahlsieg mit einem ‚Weiter so‘ zu rechnen ist. Auch die Medien sollten heute ihre erratischen Einschätzungen offen diskutieren.“ Noch in der Nacht berichtete etwa der Spiegel aufmunternd über die breite Unterstützung von Kamala Harris durch Stars wie Taylor Swift, Beyonce, Julia Roberts und Alec Baldwin und klagte vormittags: „Der Trump-Schock“. Viele Künstler hatten ihren Wegzug aus den USA angekündigt, sollte Trump gewinnen. In Beverly Hills werden jetzt vielleicht Villen frei.